Flüssigkeit bei basischer Ernährung

Es wird viel von Ernährung gesprochen über Trinkgewohnheiten aber weniger.
Zu unrecht: Die meisten Erwachsenen trinken zu wenig pro Tag. Wer auf das Durstgefühl wartet bis er etwas trinkt, hat oft bereits ein Flüssigkeitsdefizit. Der Mensch kann rund einen Monat ohne Nahrung überleben, aber höchstens fünf bis sieben Tage, ohne zu trinken. Deshalb: Für unsere Gesundheit ist das richtige und ausreichende Trinken am Tag mindestens ebenso wichtig wie die richtige Ernährung.

Durst entsteht, wenn der Körper mehr als 0,5 % seines Gewichts in Form von Wasser verloren hat. Wasser Ein erwachsener Mensch braucht mindestens 1,5-2 Liter ( 30ml pro Körpergewicht) Flüssigkeit pro Tag. Es eignen sich Kräutertees und kohlensäurefreie Mineralwässer. Man sollte nicht all zu viel zu den Mahlzeiten dazu trinken, da der Speisebrei sonst stark verdünnt wird und hierdurch der Verdauungsvorgang beeinträchtigt werden kann. Für die Säure-Basen-Balance eignen sich außerdem ungesüsste Obstsäfte, Gemüsesäfte, grüner Tee und Kräutertees.

Das geeignete Wasser ist ein stilles Wasser mit einem hohen Anteil von Hydrogenkarbonat (HCO3-). Dieser sollte bei ca. 600mg/l liegen. Die Aufnahme von Kohlensäure bedeutet eine zusätzliche Belastung mit einer Säure, die abgeatmet werden muss. Darüber hinaus beeinträchtigt Kohlensäure den Magen und die Verdauungsvorgänge durch die Gasbildung unnötig Keine Säfte Obst enthält bekanntlich Fruchtzucker (Fruktose) und auch Traubenzucker (Glukose) – dasselbe gilt für Säfte. Und dieser Zucker liefert ordentlich Kalorien: Durchschnittlich enthält ein 0,2-Liter-Glas Saft etwa 100 Kilokalorien. Der Kaloriengehalt variiert je nach Sorte: Orangensaft hat zum Beispiel 44 kcal pro 100 Milliliter, roter Traubensaft bringt es sogar auf 69 kcal. „Ein Liter Saft am Tag hat also etwa so viele Kalorien wie eine Hauptmahlzeit“, sagt Ernährungsmediziner Erdmann. „Im Gegensatz zu fester Nahrung sättigen Kalorien aus Flüssigkeiten jedoch nicht, weil sie den Magen nach kurzer Zeit wieder verlassen.“ Ein anschauliches Beispiel: Ein Liter Apfelsaft hat etwa die gleiche Energiemenge wie ein Kilo Äpfel. „Aber fünf große Äpfel machen satt, der Saft nicht“, erklärt Erdmann.
Ein halber Liter Saft täglich über ein Jahr verzehrt entspricht der Energiemenge von gut 10 Kilo Fettgewebe. Ein weiteres Problem ist, dass Saft wegen seines hohen natürlichen – oder zugesetzten – Zuckergehaltes die Insulinausschüttung anregt. „Insulin hemmt den Fettabbau und fördert den Fettaufbau“, erklärt Prof. Erdmann. Hinzu kommt, dass Saft häufig zwischen den Mahlzeiten getrunken wird. Dadurch bleibt der Insulinspiegel für lange Phasen auf hohem Niveau. Menschen mit Gewichtsproblemen sollten daher möglichst konsequent auf Säfte, Saftschorlen und andere kalorienreiche Getränke verzichten.